5 SEO-Herausforderungen, die Pharma im 2. Halbjahr 2022 erwarten
SEO ist und bleibt wichtig. Wir haben ein paar Herausforderungen zusammengestellt, die es unserer Meinung nach für erfolgreiche Pharma-Marketer in diesem Jahr noch zu meistern gilt.

Noch vor ein paar Jahren war SEO relativ leicht erklärt: Die richtigen Keywords zu finden war der Schlüssel zum Erfolg. Doch SEO entwickelt sich weiter und so müssen sich auch die Marketer mit ihr weiterentwickeln.
Was sind denn aber die größten gegenwärtigen Herausforderungen für gutes und effektives SEO? Wir haben uns daran gemacht, ein paar der wesentlichen Punkte zu identifizieren.
1.Bei Algorithmus-Änderungen am Ball bleiben
In den USA wurden in einer Umfrage mehrere hundert Web-Traffic-Analysten gefragt, was sie als die größte Hürde im Bereich SEO erachten. 50 % der Befragten sehen die größte Herausforderung demnach, mit den Änderungen der Suchmaschinen-Algorithmen Schritt zu halten.
Wenn man bedenkt, dass Google selbst verlautete, dass das Unternehmen allein im Jahr 2020 650.000 Experimente zur Suchoptimierung durchgeführt hat, die zu mehr als 4.500 Änderungen ihres Algorithmus geführt haben, dann wird klar, vor welcher Mauer Marketing- und Web-Profis hier stehen.
Und wie überwindet man diese Mauer aber nun, um immer am Ball, immer auf Tuchfühlung mit dem User zu bleiben? Die Antwort ist banal und doch einleuchtend: Klar, man kann nicht auf jede kleine Änderung und Innovation von Google reagieren. Doch die großen Trends darf man nicht verschlafen. Aber diese werden ohnehin in den entscheidenden SEO-Blogs und -Foren diskutiert. Da muss man eben mitlesen, sich informieren und auf Entscheidendes klug reagieren.
2.Aussagekräftige Titel, griffige Leads, packende Meta-Beschreibungen
Laut der überwiegenden Mehrheit der befragten Web-Traffic-Analysten in Nordamerika ist die entscheidende Strategie zur Verbesserung des Suchrankings der eigenen Webseite das Schreiben von überzeugenden Titeln und Meta Descriptions. Das ist aber leichter gesagt als getan.
Laut eine jüngeren Studie, bei der mehr als fünf Millionen Titeln US-amerikanischer Webseiten auf ihre Click-Through-Rate hin überprüft wurden, erhielten emotionale Titel (egal ob positiv oder negativ) entscheidend mehr Klicks. Emotion im Titel wirkt sich mit bis zu 7 % mehr Traffic aus. Vorhandene Meta-Beschreibungen bringen bis zu 6 % mehr Klicks als aus Seiten, bei denen sie fehlen.
Wie reagiert man aber nun auf solche Botschaften, ohne in die Falle des Clickbaiting zu tappen? Jedenfalls vorsichtig und nicht zu plump! Ganz klar kam bei dieser Studie nämlich auch heraus, dass Powerwörter wie „erstaunlich“ oder „verrückt“ die CTR ganz klar negativ beeinflussen.
3.Einbindung von Videos in den Suchergebnissen
Wenn man „so wirken Schmerzmittel“ googelt, erhält man bereits unter den ersten Treffern ein Video. Ist man im handwerklichen oder Hobby-Bereich unterwegs, werden Video-Ergebnisse von Google noch prominenter platziert. Der Suchgigant bindet also verstärkt Video-Inhalte in die gelieferten Ergebnisse ein. Und der Trend wird sich in absehbarer Zeit also nicht umkehren.
Integrieren Sie also Videos, um Google etwas an Inhalten zu bieten. Fügen Sie Kapitelunterteilungen hinzu, damit die Suchmaschine beim Crawlen und Indexieren den Inhalt leichter versteht. Und optimieren Sie Titel, Tags und Beschreibung. Denn genauso wie Textbeiträge müssen auch Videos nach gängigen SEO-Verfahren attraktiver gemacht werden.
4.Keine falsche Verwendung von Keywords
Klar, Schlüsselwörter sind nach wie vor wichtig. Aber man darf nicht glauben, dass das alleinige Droppen von ein paar Begriffen die hohe Kunst von SEO bedeutet. Heutzutage schaut Google Webseiten genau an, betrachtet sie von einer höheren Warte aus und analysiert Tonalität, Informationsdichte und Aktualität, um darauf auf die Relevanz Ihrer Seite zu schließen.
Google versucht herauszufinden, ob Sie die Antwort auf die Fragen von Usern bieten. Die Absicht der Nutzer sollte also die treibende Kraft hinter der Erstellung Ihrer Keyword-Strategie sein.
Nebenbei sollte man die verwendeten Keywords immer wieder auf das Suchvolumen hin überprüfen. Das erklärt oft plötzliche Schwankungen der Besucherzahlen Ihrer Webseite. Auf die Ergebnisse der Überprüfung gilt es freilich zu reagieren: Wenn das Suchvolumen zu einem Begriff stark ansteigt, sollte man in dem Bereich mehr Inhalte produzieren, um Google mehr inhaltliche Präsenz und Relevanz zu signalisieren.
5.Vernachlässigen Sie nicht das Handy!
Man kann es nicht oft genug sagen: Vernachlässigen Sie in Ihrer SEO-Strategie nicht das Handy. Ein großer Anteil der User besucht Ihre Webseite mit dem Mobiltelefon. Messungen in den USA und in Europa ergeben übereinstimmend, dass mehr als 40 % der User mit dem Telefon unterwegs sind – und dazu kommt noch ein hoher einstelliger Prozentbetrag von Tablet-Nutzern. Hubspot geht mit 42 % da von konservativem User-Verhalten aus, WebFX glaubt sogar, dass bereits mehr als 52 % der Zugriffe auf normale Webseiten durch Telefone erfolgen (in der westlichen Welt – denn in Entwicklungs- und Schwellenländern ist der Anteil noch höher). Kurzum: Ein sehr großer Teil Ihrer Nutzer kommt mobil daher.
Und man sollte auch nicht vergessen, dass Google seit April 2018 Mobile-first-Indexierung vornimmt. Die Suchmaschine schaut sich also vor allem die Mobilversion Ihrer Webseite an.
Die Konsequenzen sind ganz klar: Die Optimierung der Webseite für mobile Devices ist der Schlüssel für mehr Traffic, intelligente SEO und eine bessere User-Experience. Interessant ist da das auf dem US-Markt gelegentlich kommunizierte Umfrage-Ergebnis, wonach 61 % der User eher geneigt sind auf Webseiten zu kaufen, die mobil-freundlich sind. Auch das sollte zu denken geben.
Fazit
SEO ist ein langfristiges Unterfangen. Aber jeder einzelne Schritt zählt, um voranzukommen. Gute Pharma-Marketer brauchen eine Strategie, um nicht ziellos im Kreis herumzugehen, sondern dem Mitbewerb eine Nasenlänge voraus zu sein.