5B: Johnson & Johnson sponsert AIDS-Film
Beim Brand Film Festival in New York gewann „5B“ keinen Preis. Ein paar Tage zuvor erhielt Johnson & Johnson’s Film aber eine andere Auszeichnung. 5B wurde von Verizon Media und RYOT ausgewählt, um in mehr Kinos und über Video-on-Demand gezeigt zu werden. In dem Film geht es um die Krankenschwestern, die die erste AIDS-Station im San Francisco General Hospital gegründet und eröffnet haben. Der AIDS-Film hat den Namen der Station, 5B.

AIDS-Film von Oscar-nominiertem Regisseur
Verizon Media und RYOT werden den von Johnson&Johnson gesponserten Film erstmalig im Juni beim LA Pride Festival zeigen. Im gleichen Monat wird 5B auch in Kinos zu sehen sein. Danach wird der Film internationalem Publikum zur Verfügung gestellt. Für den Herbst ist die Veröffentlichung bei Video-on-Demand geplant. 5B wurde außerdem für die Nominierungen beim Cannes Filmfestival ausgewählt.
Mit verschiedenen Marketingmaßnahmen will Verizon Medie den AIDS-Film bekannt machen. Dies soll mithilfe von „zusätzlichem, eindrucksvollem Content“ geschafft werden, der „Technologie nutzt, um die Stärke, Geschichte und Menschlichkeit, gezeigt von den Krankenschwestern und Pflegern im Film, zu betonen“.
An 5B arbeiteten der Oscar-nominierte Regisseur Dan Krauss und Saville Productions. Saville Productions ist bekannt für seine Arbeiten im Bereich branded Ad und für seine Filme. Die Dokumentation bietet einen Rückblick in das Jahr 1983. Ein Jahr, in dem außergewöhnliche Mitarbeiter im Healthcare-Bereich den AIDS-Flügel des Krankenhauses buchstäblich aufbauten. Gleichzeitig kümmerten sie sich mitfühlend um Patienten, in einer Zeit, in der sich HIV und AIDS schnell verbreiteten, aber weitgehend falsch verstanden waren.
5B räumt mit Vorurteilen auf
Johnson & Johnsons Film verbindet alte Aufnahmen mit aktuellen Interviews von Schwestern der Station 5B. Der Film zeigt das Stigma, das vor allem homosexuelle Patienten betrifft und wie die Krankenschwestern mit diesem umgehen. Sie bestehen zum Beispiel darauf, keine Handschuhe zu benutzen und setzen vielmehr auf Berührungen, Anteilnahme und Akzeptanz. Bewegende Szenen und Interviews zeigen, wie viel man mit Mitgefühl und Menschlichkeit erreichen kann. „Man muss sich davon losmachen, Menschen heilen zu wollen. Wir sind dazu da, uns um sie zu kümmern“, sagt eine Schwester der Station 5B.
Nachdem Verizon Media die Rechte an dem Film erworben hatte, tweetete Saville: „Der Film ist eine HIV/AIDS Krisendokumentation gesponsert von Johnson & Johnson. Er zeigt, wie sich Marken authentisch globalen Problemen widmen können.“ J&J hatte nichts mit der redaktionellen Richtung des Filmes zu tun. Das Unternehmen hat aber ein berechtigtes Interesse an HIV und AIDS.
Zu Johnson & Johnsons HIV-Therapie-Portfolio gehören unter anderem Symtuza, Edurant, Intelence, Prezista und Prezcobix. Symtuza ist das modernste HIV-Präparat, das nur einmal täglich eingenommen werden muss. Mitbewerber in der HIV-Medikamentenmischung sind Biktarvy von Gilead Sciences und Juluca von Glaxo Smith Kline, das Janssens Edurant als einen seiner Wirkstoffe enthält.
J&J hat sich in der Vergangenheit bereits zu seinen Bemühungen geäußert, einen Impfstoff gegen HIV zu entwickeln. In diesem Bereich betreibt das Pharma-Unternehmen mehrere klinische Studien, unter anderem die erste Wirksamkeitsstudie für einen präventiven „Mosaik“-HIV-1-Impfstoff.
Und es setzen sich auch andere Unternehmen ein, um die Stigmatisierung von HIV-Betroffenen zu bekämpfen. Die zeigt auch eine Kampagne von VICKS.