Bayer setzt auf Digitalisierung

21.01.2016 Trends
2 Minuten Lesezeit

Schon länger hatte es den Anschein, also würde sich im Bereich Digitalisierung bei Bayer etwas verändern.

So wurde etwa den Facebook-Fans am 4. Mai ein „Happy Star Wars Day“ gewünscht. Oder auf Instagram die allseits beliebten Hashtags #coffeebreak und #goodmorning unter das Bild eines frisch gebrühten Kaffees im typischen Instagram-Style gesetzt.

Bereits in den letzten Monaten hatte das Unternehmen intern mit großen Veränderungen zu tun. Erst im November wurde bekannt, dass sich die Firma von ihrem Polymer Material Geschäft, Bayer MaterialScience, getrennt hatte. Bayer nahm das zum Anlass, um eine umfassende Reorganisation durchzuführen. Seit Jänner dieses Jahres konzentriert sich das Unternehmen auf die drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science. Diese internen Veränderungen führten dazu, dass das Thema Digitalisierung stärker in den Fokus rückte.

It was the perfect time to say ‚let’s build digital into our DNA‘

– Jessica Federer, Head of Digital Development, Bayer

Im September 2015 sprach Jessica Federer, Head of Digital Development bei Bayer, auf dem W20’s PreCommerce Summit in London von den größten Veränderungen, die Bayer in den letzten 150 Jahren durchgemacht hat. Die Digitalisierung wurde im vergangenen Jahr zu einem der wichtigsten Themen in allen Abteilungen des Unternehmens. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, nicht nur mehr Geld zu investieren, sondern auf die bereits existierenden Ressourcen zurückzugreifen. Viele Mitarbeiter bei Bayer wussten bereits genau was zu tun war. Sie haben ihre guten Ideen eingebracht und so die Digitalisierung zu einem gemeinschaftlichen Projekt gemacht. Es sollte nicht zu einem top-down Prozess werden, wo jedem diktiert wird, was er oder sie zu tun hat, so Federer.

Digitalisierung mittels crowdsourcing

Die Digitalisierung ist ein schrittweiser Prozess, der von vielen unterschiedlichen Projekten getragen wird. Eines dieser Projekte nennt sich Grants4Apps. Das Programm wurde 2014 gestartet und ist eine der webbasierten crowdsourcing Initiativen, die Bayer ins Leben gerufen hat. Dabei geht es darum, Start-Ups zu Bayer zu bringen und ihre Ideen zu unterstützen. Innovative Healthcare Projekte werden sowohl finanziell, als auch durch Know-How, Mentoring und dem Bereitstellen von Büroflächen im Headquarter in Berlin unterstützt. In der ersten Runde wählte man aus über 200 Bewerbern aus 48 verschiedenen Ländern, die fünf besten aus und unterstützte sie mit bis zu 65.000€. Im August bezogen die Start-Ups ihre Büros in Berlin.

Bayer und Social Media

Während Social Media aus dem täglichen Leben der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken ist, stellt die Entwicklung für viele Unternehmen immer noch eine große Hürde dar. Gerade die Pharmabranche hat sich erst in den letzten Jahren mit diesem Thema angefreundet und viele Firmen tasten sich langsam in dieses teils unbekannte Gebiet vor. Auch Bayer hat hier im letzten Jahr viel investiert. Das Unternehmen betreibt eine integrierte Strategie, wobei praktische alle bekannten Social Media Plattformen mit einbezogen werden. Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest, Youtube, Tumblr – Bayer ist greifbarer geworden und geht in direkten Kontakt mit seinen Kunden.

Jessica Federer wünscht sich für die Zukunft, dass nicht mehr so viel über Social Media gesprochen wird. Es soll ein integraler Bestandteil des Unternehmens werden, der selbstverständlich in das tägliche Leben eingebunden ist.

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