Die Top 12 Gesundheits-Chatbots

12.06.2018 Trends
3 Minuten Lesezeit

Chatbots sind keine ganz neue Erfindung. Auch im Gesundheitsbereich kennt man Woebot, Buoy Health und Co. Neu ist, dass die Roboter Menschen immer ähnlicher werden. Inzwischen können sie Gespräche führen, die sich wirklich menschlich anhören, so wie Googles Duplex. Einige Chatbots bewegen sich sogar im Bereich von Empathie und Gefühlen.

Chatbots in der Healthcare Branche

Es gibt bereits unzählige Beispiele, wie digitale Assistenten und Chatbots den medizinischen Alltag vereinfachen können. Sie unterstützen sowohl Ärzte und Pflegepersonal als auch Patienten und Angehörige. Die Algorithmen verwalten zum Beispiel das Medikamentenmanagement, helfen in Notfällen, unterstützen Ersthelfer und bieten Lösungen für einfache, medizinische Probleme.

Manchmal können die Computerprogramme auch Patienten mit Ärzten in Kontakt bringen, damit diese eine Diagnose und die passende Behandlung erhalten. Für die Zukunft ist im Gesundheitsbereich geplant, dass die smarten Algorithmen die erste Kontaktstelle für die medizinische Grundversorgung werden. Patienten müssten sich dann nicht mehr mit jeder ihrer Fragen an Pflegepersonal und Ärzte wenden. Sie würden zunächst den Chatbot konsultieren.

Die 12 vielversprechendsten Chatbots

  • Safedrugbot – Der Entwickler von Safedrugbot wurde von einem Arzt nach einem Weg gefragt, wie man schnell und einfach an Informationen über Medikamente kommt, die stillende Mütter einnehmen könnten.

Safedrugbot ist ein Messaging-Service, der medizinischem Personal assitenten-ähnliche Unterstützung liefert. So erhält man nicht nur wichtige Daten zur Verwendung verschiedener Medikamente für stillende Mütter, sondern auch Informationen über die aktiven Wirkstoffe und mögliche Alternativen.

 

  • Izzy – Izzy ist ein kleiner gelber Vogel, der über Facebook Messenger die Menstruation der Nutzerinnen verfolgt. Izzy erinnert an die bevorstehende Periode und zeigt auch die fruchtbare Zeit im Monat an. Die Nutzerinnen können weitere Informationen wie ihr Gefühlsleben und Schmerzen eingeben. So lernt der Algorithmus dazu und gibt Tipps zum menstruellen Zyklus und sexuellen Fragen.

 

  • Babylon Health – Babylon Health bietet eine AI Beratung basierend auf dem persönlichen medizinischen Hintergrund des Nutzers. Wenn ein Patient dies möchte und braucht, kann er über den Chatbot auch eine live Video-Konsultation mit einem echten Arzt anfordern. 2017 nutzte der britische National Health Service (NHS) den Chatbot für einen Testzeitraum.

 

  • Florence – Florence ist eine Art persönliche Krankenschwester, die über Facebook Messenger, Skype oder Kik zu erreichen ist. Patienten können sich von dem Programm an ihre Medikamenteneinnahme erinnern lassen. Der Health Assistent kann auch als Fitnesstracker genutzt werden und findet Apotheken oder Ärzte in der Nähe, wenn sie braucht.

 

  • MD – Your.MD ist eine kostenlose Plattform, über die man Zugriff auf viele wertvolle Gesundheitsinformationen hat. Das Programm ist ein Symptom-Checker, der mit künstlicher Intelligenz arbeitet. Auch dieser Chatbot bietet außerdem eine Suchfunktion für Apotheken, Labore und Ärzte in der Nähe.

 

  • Ada Health – Ada Health war die medizinische App, die im Jahr 2017 am schnellsten gewachsen ist. Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben diese App bereits genutzt. Sie kann die Gesundheit der Nutzer anhand von eingegebenen Symptomen mithilfe von künstlicher Intelligenz abschätzen. Ada Health will laut eigenen Angaben zum Standard-Diagnose-Tool für Mediziner werden.

 

  • Sensely – Senselys virtuelle Assistentin heißt Molly und kann Patientensymptome anhand von Sprache, Texten, Bildern und Videos einschätzen. Mollys Antworten können je nach Einstellung als Sprachnachrichten oder Textnachrichten erhalten werden. Der Chatbot nutzt das bekannte Triage-System, um über die Dringlichkeit eines Falles zu entscheiden. Für Molly bedeutet dies zu entscheiden, wann eine Selbstmedikation ausreicht und wann ein Arzt aufgesucht werden sollte.

 

  • Buoy Health – Buoy Health ist ein Algorithmus, der mit mehr als 18.000 medizinischen Veröffentlichungen trainiert wurde. Er bietet einen online Symptom-Check, befragt den Nutzer eingehend bezüglich seiner Beschwerden und bietet verschiedene Lösungen sowie nächste Schritte an.

 

  • Infermedica – Infermedica nutzt maschinelles Lernen für den Symptom-Checker Symptomate. Die Plattform funktioniert online und auf Mobiltelefonen sowohl als Chatbot als auch als sprachgesteuerte App. Sie schätzt den Gesundheitszustand des Nutzers ein und erstellt eine mögliche Diagnose.

 

  • GYANT – GYANT ist ein Chatbot, der die Gesundheitsdaten seiner Nutzer an Ärzte weiterleitet. Diese erstellen ihre Diagnosen in Echtzeit und verschreiben, wenn notwendig, Medikamente. Der Service von GYANT ist über Facebook Messenger und Alexa nutzbar. GYANT bietet zudem mehr Sprachen als andere Chatbots. Nutzer können den Algorithmus in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Deutsch in Anspruch nehmen.

 

  • Bots4Health – Bots4Health ist ein spanisches Unternehmen und betreibt unter anderem Eva, den Frauen-Gesundheits-Chatbot. Eva war zunächst als Tool für junge Frauen gedacht, liefert nach einem Update nun aber einer deutlich größeren Zielgruppe Informationen zu gesundheitlichen Themen, die Frauen betreffen.

 

  • Cancer Chatbot – Der Cancer Chatbot ist eine wertvolle Informationsquelle für Krebspatienten, Pflegepersonal und deren Angehörige bei Facebook Messenger. Der Chatbot bietet verschiedenste Ressourcen für Patienten von Chemo-Tipps bis zu kostenlosen Services. Für Pflegepersonal liefert das Programm Unterstützung, sich gut um Patienten zu kümmern und deren Leben etwas leichter zu machen. Familien und Freunden von Krebspatienten gibt der Chatbot Ratschläge, was sie am besten sagen sollten und wie sie den Krebskranken am besten helfen könnten. Ein wirklich gut-durchdachtes, allumfassendes Programm.

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