Digital Health Monitor: Bayer ist Spitzenreiter bei Pharma-Marketing-Kommunikation
Der Digital Health Monitor gibt Aufschluss über die Online- und Social-Media-Kommunikation von Pharma Unternehmen. Durchgeführt wurde die Studie von der Worldcom Public Relations Group, eine weltweit agierende Gruppe unabhängiger PR-Firmen.

25 global tätige Unternehmen, darunter Namen, wie Bayer, AstraZeneca, Eli Lilly oder Novartis wurden im Rahmen des Digital Health Monitors hinsichtlich ihres Onlineverhaltens sowie ihrer Social Media-Präsenz in 20 Ländern analysiert.
Digital Health Monitor untersucht Aktivitäten auf digitalen Kanälen
In der Studie wurde die Nutzung verschiedener Online-Kanäle untersucht, darunter Apps, Blogs, Facebook, Flickr, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Tumblr, Twitter und YouTube. Auch zeigt die Studie, wie Unternehmen diese Kanäle in den einzelnen Ländern einsetzen. Obwohl viele Unternehmen die zur Verfügung stehenden Technologien bereits einigermaßen zu ihrem Vorteil nutzen, ergab die Studie, dass keines der teilnehmenden Unternehmen die Potenziale der einzelnen Kanäle in vollem Maße ausschöpft.
Bayer: Spitzenreiter unter Pharmaunternehmen
Den ersten Platz belegt das deutsche Unternehmen Bayer (245,5 Punkte), gefolgt von Pfizer (228) und Boehringer Ingelheim (222,5). Die hinteren Plätze belegen die Unternehmen Teva Pharmaceutical (141,5), Shire (97) und Gilead Sciences (70). Im Bereich der Blogs und anderer sozialer Netzwerke zeigt Bayer eine bessere Performance als die Konkurrenz.
Erkenntnisse der Studie
Websites
Während sämtliche Unternehmen über weltweit zugängliche Webseiten verfügen, werden lokale Webseiten in den einzelnen Ländern nur wenig mit Content gefüttert. Dies sei eine verpasste Chance, da Content enorm wichtig ist und regionale Webseiten ein probates Mittel seien, verstärkt Präsenz zu zeigen.
Blogs
International werden Blogs von Pharmaunternehmen nur geringfügig genutzt. Obwohl fast alle Unternehmen über einen „globalen Blog“ verfügen, hält sich die Zahl der Beiträge in Grenzen und auch lokale Blogs haben Seltenheitscharakter.
Apps
Nahezu alle teilnehmenden Pharmaunternehmen haben eigene zielgruppenorientierte Apps, die effizient genutzt werden.
Soziale Medien
Bis auf zwei Unternehmen verfügen alle Teilnehmenden an der Studie über ein Twitter sowie ein Facebook Profil, während Twitter gegenüber Facebook bevorzugt genutzt wird. Die Mehrzahl dieser Kanäle sind auf globale Auftritte beschränkt. Lokale Social Media Profile gibt es kaum.
Zwar sind Profile von den meisten Unternehmen vorhanden, aber kein Pharmaunternehmen schafft es, das Potenzial von LinkedIn auch nur zur Hälfte auszuschöpfen. Dies liegt vor allem am globalen Charakter dieses Social Media Kanals.
YouTube
Obwohl YouTube die Position als zweitgrößte Suchmaschine sowie zweitgrößte Social Media Plattform innehat, scheint dieser Kanal nicht zum Standardrepertoire der meisten Pharmaunternehmen zu gehören. Lediglich Pfizer zeigt sich bemüht, das Potenzial von YouTube einigermaßen ausschöpfen zu wollen. Lokale YouTube-Kanäle der Unternehmen sind nur in wenigen Ländern verfügbar.
Der erste Digital Health Monitor habe interessante Trends sowie ungenutzte Potenziale aufgedeckt. Obwohl natürlich klar sei, dass es regionale Unterschiede und Grenzen gebe, empfehle sich dennoch ein holistischer Ansatz hinsichtlich der verfügbaren digitalen Kanäle, so Serge Beckers, Vorsitzender der Praxisgruppe Healthcare von Worldcom. Die Übersetzung bestehender Unternehmensbotschaften, Kampagnen und Beiträge für jedes Land oder jede Region könne einen großen Unterschied machen, sagte Beckers. Es zeige, dass Pharmaunternehmen sich um lokale Märkte kümmerten:
Wenn Sie bereits über Kanäle verfügen, die andere auch haben, warum nicht etwas mehr Mühe geben und auf diesen Kanälen auch lokal vertreten sein?
5 Empfehlungen zur Optimierung des ROI
- Pharmaunternehmen sollten YouTube als Kanal für das Employer Branding nutzen, um im immer härter werdenden Kampf um Talente gegenüber der Konkurrenz bestehen zu können.
- Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Marke sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene präsent ist.
- Pharmaunternehmen sollten ihren digitalen „Footprint“ mit dem ihrer Mitbewerber vergleichen, um sicherzustellen, dass alle verfügbaren Kanäle gemäß den Regularien genutzt werden.
- Präsenz sollte auch in lokalen Märkten gezeigt werden, indem man in die geeigneten digitalen Kanäle investiert. Dies zeigt, dass Unternehmen sich für jeden lokalen Markt interessieren und ihnen eine besondere Bedeutung beimessen.
- Unternehmen sollten die Analyse aus dem Online-Monitoring nutzen, um Themen zu identifizieren, bei denen es wichtig ist, eine Meinung zu haben, und diese proaktiv teilen.