Fünf Tipps für eine bessere Patientenkommunikation auf Facebook
Facebook ist tot – es lebe Facebook! Dem größten Social-Media-Netzwerk der Welt wird gerne nachgesagt, dass es seine besten Zeiten schon hinter sich hätte. Das stimmt so nicht! Patienten-Influencer geben Facebook beispielsweise immer noch als ihre beliebteste Plattform an. Wir glauben außerdem, dass es in der Patientenkommunikation vor allem auf die richtige Nutzung von Facebook ankommt. Damit Sie bei Ihrer Zielgruppe auch auf Facebook punkten können, haben wir Ihnen fünf Tipps zur Verbesserung der Patientenkommunikation zusammengestellt.

1. Mit Facebooks Problemen punkten
Auf Facebook können sich – wie auch auf anderen größeren Social-Media-Plattformen – Informationen blitzschnell verbreiten. Das Problem dabei? Diese Informationen sind nicht immer wissenschaftlich korrekt. Sogar Facebook selbst hat bereits eingeräumt, dass man Schwierigkeiten mit der Bekämpfung von Falschnachrichten auf der Plattform hätte. Artikel aus dem Themenbereich Gesundheit werden häufig nicht hinterfragt und bei Gefallen sofort geteilt. So hat eine Forschergruppe untersucht, ob die zehn beliebtesten Gesundheitsartikel auf Facebook auch wissenschaftlich korrekt sind. Das Ergebnis: Sieben der zehn beliebtesten Artikel enthielten teils schwerwiegende Fehler und Ungenauigkeiten in der Recherche. Die Pharma-Branche kann von diesen Problemen klar profitieren.
2. Nachhaltiges Community Management
Um ein nachhaltiges Community Management planen zu können, sollten Sie überlegen, wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen möchten. Aktuell kristallisieren sich dabei in der Pharma-Branche zwei Möglichkeiten heraus: Facebook-Gruppen oder Facebook-Seiten. Seiten sind vor allem für die Markenkommunikation sinnvoll. Die Beiträge sind hier öffentlich und können beworben werden. Der Nachteil: Jeder kann bei Seiten auf „Gefällt mir“ drücken. Somit können Sie Ihre Zielgruppe bei Seiten nicht einschränken. In Gruppen ist das sehr wohl möglich und man kann in einem privateren Rahmen mit den Patienten kommunizieren.
3. Patientenengagement fördern
Patienten nutzen Facebook, um sich im Verlauf ihrer Krankheit über verschiedene Therapiemöglichkeiten, Erfolge und Misserfolge zu informieren und sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen. Was auf den ersten Blick natürlich sinnvoll und gut erscheint, bringt beim näheren Hinsehen einige Tücken mit sich. Die Patienten setzen ihr Vertrauen in die Meinung anderer Patienten, weil ihre Ärzte oder medizinischen Ansprechpartner entweder zu wenig Zeit für sie haben oder das Schamgefühl ihnen gegenüber zu hoch ist. Aus diesem Vertrauen auf Laien entstehen wiederum Missverständnisse und der Genesungsprozess des Patienten kann negativ beeinflusst werden. Pharma-Firmen können hier proaktiv auf Patienten zugehen und als vertrauenswürdige, aber niederschwellige Instanz fungieren.
4. Auswirkungen von Facebook Updates erkennen
Im letzten Jahr hat sich durch die Überarbeitung des Facebook News Feeds einiges für die Healthcare-Branche verändert. Haben Sie zum Beispiel auch festgestellt, dass Ihre Engagement Rate bei Postings deutlich zurückgegangen ist? Vielleicht haben Sie auch schon versucht, diesem Trend mit bezahlten Postings entgegenzuwirken. Leider muss das nach dem Update nicht unbedingt mehr zum gewünschten Erfolg führen. Sogenannte Meinungsbildner – also normale Facebook-User – werden im Newsfeed bevorzugt angezeigt und vom Social-Media-Giganten als „Familie und Freunde“ angesehen. Der Content der Meinungsbildner sei aus diesem Grund relevanter für die User. Die Engagement-Rate muss darunter aber nicht leiden – Sie müssen nur Ihre Strategie anpassen.
5. Nutzung des Facebook Business Managers
Um firmenbezogene Inhalte zu erstellen, zu veröffentlichen und zu verwalten, nutzen viele Marketing-Beauftragte den Business Manager. Damit können Sie unter anderem Rollen verteilen und leicht vermeiden, dass ehemalige Mitarbeiter nach der Kündigung immer noch Zugriff auf Ihren Social-Media-Auftritt haben. Mit dem Facebook Business Manager ist es außerdem möglich, dass mehrere Facebook-Seiten und Ads-Konten zusammengeführt werden. Schließlich verliert man im Social-Media-Dschungel sonst schnell den Überblick. Es ist also absolut empfehlenswert, sich über die Vor- und Nachteile des Business Managers für die eigenen Zwecke zu informieren.