Gesundheitswesen 2030: Wie sieht die Zukunft der Medizin aus? [Infografik]
Steigende medizinische Kosten, Versorgungslücken durch Personalmangel und Verunsicherung in der Bevölkerung hinsichtlich des sicheren Umgangs mit medizinischen Daten sind aktuelle Herausforderungen der Medizinbranche. Smarte Ansätze wie E-Government, Telemedizin und neue Innovationen sollen in den kommenden Jahren Verbesserung bringen.

Das Gesundheitswesen steht vor vielen Herausforderungen. Der Ärzte- und Pflegemangel wird in den kommenden Jahren ansteigen. Schon jetzt fehlen laut des Präsidenten des Deutschen Pflegerates Franz Wagner 50.000 Pflegekräfte. Das internationale Unternehmensnetzwerk PwC gibt an, dass in etwa 10 Jahren mehr als 40 Prozent der Arztstellen nicht besetzt sind. Dadurch entstehen erhebliche Versorgungslücken.
Kosten steigen
Verstärkt wird dieser Zustand dadurch, dass die Menschen immer älter werden. Mithilfe digitaler Technologien, Big Data und Künstlicher Intelligenz soll dieser Engpass geschlossen werden. Aber auch die weltweiten Kosten für den Gesundheitssektor schießen in die Höhe. Lagen diese im Jahr 2013 noch bei 7,83 Trillionen US-Dollar, werden für das Jahr 2040 Kosten in Höhe von 18,28 Trillionen US-Dollar prognostiziert. Zusätzlich steigen die Befürchtungen der Bevölkerung hinsichtlich des vertrauensvollen Umgangs mit Gesundheitsdaten und einer sicheren Datenübertragung.
Neue Entwicklungen
Dennoch gibt es sinnvolle Ansätze, die jedoch kaum genutzt werden. Telemedizin ist einer davon. Nur ein Prozent der Deutschen nutzt die Möglichkeit der Videosprechstunde, obwohl dadurch unter anderem eine schnellere Diagnostik und eine Optimierung der Therapie erreicht werden könnte. E-Government verdeutlicht die Transparenz und stärkt die Rechenschaftspflicht. Diese Maßnahmen bringt Zeitersparnis und Kosteneffizienz. Sowohl Telemedizin und E-Government sind im zukünftig immer komplexer werdenden Gesundheitssystem notwendig. Es ist unabdingbar, dass digitale Prozesse mit den technischen Entwicklungen der Medizintechnik mithalten können.
Medizin im Wachstum
Und die Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt. Prognosen zufolge wird das Marktvolumen der Medizintechnik bis 2022 um 43 Prozent auf 530 Milliarden US-Dollar anwachsen. Trotz aller Zweifel bezüglich einer digitalisierten Verwaltung halten 84 Prozent die Forschung in digitale Technologien im medizinischen Bereich als wichtig oder sehr wichtig. Künstliche Intelligenz genießt im Gesundheitswesen das meiste Vertrauen. Ebenso ziehen laut einer Forsa-Umfrage 90 Prozent der Deutschen ein Einsetzten eines digitalen Implantats aufgrund einer schweren Erkrankung in Betracht.
Trends für das Gesundheitswesen 2030
Die fünf relevanten Themenbereiche des Gesundheitswesens der Zukunft sind die Gen-Schere, Brain-Computer-Interfaces, der 3D-Zelldruck, Pflege-KI und App-Personalisierung. Sie sollen die Lebensqualität steigern. Wo die Reise genau hingeht, wird sich zeigen. In der folgenden Infografik sehen Sie die Trends und Herausforderungen des Gesundheitswesens übersichtlich zusammengefasst:
KI, Big Data, Apps – Gesundheitswesen 2030 – eine Infografik von RS Components