J&J zieht gegen Prostatakrebs und Behandlungsungleichheit ins (Football-)Feld
In einer neuen Aufklärungskampagne geht es J&J darum, Ungleichheiten bei der Prostatakrebsdiagnose und -behandlung aufzudecken und zu bekämpfen. Dazu hat man sich den Ex-Football-Profi und Fernsehmoderator Shannon Sharpe ins Boot geholt.

„Talk that Talk“ heißt die neue Kampagne, mit der Johnson & Johnson in den USA einen Aufruf zum Handeln starten will, um einerseits das Bewusstsein für Prostatakrebs zu schärfen – und andererseits schwarze Männer zur Vorsorgeuntersuchung zu motivieren. Denn schwarze Männer haben Statistiken zufolge eine zweimal höhere Sterblichkeitsrate bei Prostatakrebs als weiße US-Bürger.
Gegen Krebs – und Benachteiligung von Schwarzen
Ungleichheit allein würde die Aktivität rechtfertigen. Doch mit COVID ist auch noch hinzugekommen, dass durch die in den USA geschlossenen Arztpraxen während der ersten Zeit der Pandemie die Untersuchungen um fast 30 % zurückgegangen sind. Im gleichen Zeitraum sanken die Diagnosen um 23 %. Was auf den ersten Blick gut klingt, bedeutet jedoch, dass es mehr unerkannte Fälle von Prostatakrebs gibt. Und gerade bei dieser Krebsart ist die Früherkennung ein Schlüssel zu einem positiven Behandlungsergebnis.
„Zu viele Menschen verlieren mit ihren Brüdern, Vätern, Onkeln und Großvätern die Stützen ihrer Familie“, sagte Shannon Sharpe bei der Präsentation der Kampagne, „Talk that Talk ist die großartige Chance, die wir haben – um Leben zu retten und mehr Menschen dazu zu bewegen, diese wichtigen Gespräche untereinander und mit dem Arzt zu führen.“ Die dann zu einer Behandlung führen sollen, so der ehemalige Football-, jetzt Fernsehstar weiter.
Fernsehmoderator und Influencer mit von der Partie
J&J hat nicht nur eine Website gelauncht, auf der all die nötigen Informationen heruntergeladen werden können, sondern engagiert sich auch auf Facebook und Instagram. „Der Ungleichheit bei Diagnose und Behandlung wollen wir durch proaktives Handeln begegnen – und vor allem schwarze Männer ab 40 zur Vorsorgeuntersuchung bewegen“, so der Urologe und Influencer Fenwa Famakinwa Milhouse in der Aussendung des US-Pharmariesen.
Johnson & Johnson engagiert sich seit langem im onkologischen Bereich: Apalutamid (Erleada) und Abirateronacetat (Zytiga) sind die wichtigsten Krebsmedikamente, die das Unternehmen weltweit vertreibt.